Hermynia Zur Mühlen: Unsere Töchter, die Nazinen

Die „rote Gräfin“ Hermynia Zur Mühlen (1883 – 1951) war lange Zeit vergessen und verkannt. Erst im Jahr 2019 wurde sie durch die „Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung“ mit einer vierbändigen Kassette gewürdigt, die eine Werkauswahl der Dichterin enthält.
Eines ihrer großartigsten Bücher ist sicherlich der Anti-Nazi-Roman „Unsere Töchter, die Nazinen“, geschrieben im Herbst 1933 in Wien.
Aus der Sicht von drei Müttern – eine Arbeiterin, einer Bürgerlichen und einer Adligen – erleben die Leser geradezu hautnah die Ereignisse seit dem Januar 1933: die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler, der Brand des Reichstags und die Errichtung der ersten KZs, der Aufruf zum Boykott jüdischer Geschäfte und die Bücherverbrennungen vom 10. Mai.
Und aus der Sicht der drei Mütter wird geschildert, wie deren Töchter in den Strudel der Ereignisse, in den Sog der nationalsozialistischen Bewegung geraten – wie sie zu „Nazinen“ werden: Ein fesselndes Buch, das durch die raffinierte, einmalige Erzählstruktur frisch und lebendig geblieben ist und vor dem Hintergrund eines neuen, erstarkenden Rechtsextremismus an unheimlicher Aktualität gewonnen hat.

12,90 € 200 S., 12,5 x 19cm, ca. 290g
ISBN 978-3-944137-31-5

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